Namuna Saurya Prabidhi Pvt. Ltd. ist vor allem im ländlichen Gebiet in Nepal tätig. In dem vom Erdbeben betroffenen Gebiet unterstützen wir dabei arme Leute durch Schaffung von Arbeitsplätzen und Bau von günstigen, nachhaltigen, gesunden und erdbebensicheren Holzhäuser. Der Baustil richtet sich dabei nach traditionellen Erfahrungen in Österreich, moderner Technik und internationalem Know-How in Bezug auf Erdbebensicherheit. Wir verwenden dabei vor allem hochwertiges Baumaterial aus Österreich, da es derzeit kurzfristig für die aktuelle Erdbebensituation nicht möglich ist, eine entsprechende Wertschöpfungskette in der geforderten Qualität in Nepal zu etablieren.
Am 25. April 2015 um 11:55 wurde Nepal von einem Erdbeben der Stärke 7,8 nach Richterskala erschüttert.
Dabe wurden vor allem 11 Distrikte stark betroffen: Kathmandu, Bhaktapur, Lalitpur, Dhading, Nuwakot,
Sindhupalchok, kabre, Rasuwa, Dolakha, Gorkha und Lamjung. Die Überlebenden haben großteils ihre Ruinen
verlassen und leben seither meist in primitiven Wellblechhütten. Ein entsprechender Wiederaufbau steckt immer noch
in den Kinderschuhen, vor allem in den weiter nördlichen und unzugänglicheren Gebieten.
In den betroffenen Gebieten ist Stein und Lehm der traditionelle Baustil, bei mehrstöckigen
Gebäuden in den Zwischendecken oft mit Holzbalken versehen. Jedoch sind die Wände meist
ohne entsprechend zusammenhaltenden Faserstoff (wie z.B. Holz) ausgeführt. Als Folge davon
sind fast alle diese Gebäude bei dem Beben zusammengestürzt und nur in manchen Fällen,
wo das Holz in den Zwischendecken gut ausgeführt ist, blieb der unterste Stock erhalten.
Dies jedoch zeigt bereits, dass Holz an sich gut für diese Erdbebenregion gut geeignet ist.
Es bestehen vor allem folgende Anforderungen an einen für dieses Gebiet geeigneten Baustil:
In städtigen Regionen hat sich Stahlbetonbauweise etabliert. Eingebetteter Stahl hält den sonst brechenden
Beton zusammen um eine gewisse Erdbebenresistenz zu gewähren. Nachteile sind jedoch hohe Kosten, hoher Arbeitsaufwand
sowie vor allem gesundheitliche Langzeit-Beeinträchtigung in Bezug auf Hygiene, schwülem Monsunwetter und kalte Wintermonate
(barfuß am nackten kalten Beton).
Es gibt daher derzeit keinen etablierten Baustiel der alle erforderlichen Kriterien erfüllt - erdbebenresistent, gesund, nachhaltig.
Wir haben unsere Holzbauweise auf alle diese Anforderungen möglichst gut abgestimmt.
Holz ist ein leichter Faserstoff, hält sich daher selbst zusammen und setzt Erschütterungen
keine große Massenträgheit entgegen. Das Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht ist dabei etwa um das siebenfache
höher als bei Stahlbeton. Weiters ist Holz ideal in Bezug auf Hygiene, Gesundheit, Hitze und Kälte.
Wir verwenden Stützenfüße, um direkten Bodenkontakt des Holzes zu vermeiden und eine stabile und langlebige Verankerung sicherzustellen. Auf die Dachschalung geben wir eine Dampfbremse und darauf meist Ziegel. An der Außenwand verwenden wir im Bodenbereich Lärche. Somit erzielen wir guten Witterungsschutz und eine lange Lebensdauer. |
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Für Erdbebenresistenz verwenden wir zertifizierte Holzbauschrauben, anstatt Nägel, um eine erschütterungsfeste Verbindung der Kanthölzer zu gewährleisten. Stabilisierende Dreiecksverbindungen, horizontale Wandschalung zusammen mit vertikalen Pfosten sorgt weiters für guten Zusammenhalt. Die Leichtbauweise führt weiters zu geringer Angriffsmasse bzw. geringer Massenträgheit bei Erdbeben |
Wir verwenden qualitativ hochwertiges Baumaterial (getrocknet und gehobeltes Bauholz, Stützenfüße, Schrauben, Dampfbremse) aus Österreich. Entsprechendes Material, speziell Bauholz, ist in der gewünschten Verarbeitung und langlebigen Qualität nicht verfügbar. In Österreich haben wir eine gut etablierte Holzindustrie, wodurch hochwertiges Bauholz günstig verfügbar ist. Internationaler Transport ist mit Container auf Bahn und Schiff leicht möglich. |
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Wir helfen mit unserer Bauweise speziell den ärmeren Bevölkerungsschichten der Erdbebenopfer.
Trotz der bereits vergleichsweise geringen Gesamtkosten muss zumindest Material und Lohn gedeckt werden.
Um die finanzielle Belastung der oft einkommenlosen Erdbebenopfer möglichst gering zu halten,
versuchen wir die Kosten zumindest teilweise über Förderungen und Spenden zu decken. Restliche Kosten müssen dann
von den Erdbebenopfern selbst getragen werden. Gewinn streben wir aufgrund der Erdbebensituation keinen an, um
jedoch einen breiten Nutzen zu erzielen muss sich diese Unterstützung zumindest selbst tragen können.
Daher sind wir vor allem auch auf Spenden angewiesen, welche wir stets mit Sorgfalt
für das Wohlergehen der Nepalesen einsetzen.
Spenden können am einfachstne auf das Konto von GRACETECH e.U. in Österreich überwiesen werden,
von wo aus das meiste Material eingekauft wird.
GRACETECH e.U. in Österreich und Namuna Saurya Prabidhi Pvt. Ltd. in Nepal sind beides Firmen
von Raphael Langerhorst und stehen folglich in enger Kooperation.
Ein erster Bericht, auch mit Kostenaufstellung, ist bereits online auf www.gracetech.org/nepal/report/
Langfristiges Ziel ist es, unsere Holzbauweise als nachhaltigen Baustil in Nepal zu etablieren mit folgenden Vorteilen gegenüber bestehende Bauweisen:
Wir halten unsere Holzbaueweise als am besten geeignet für die vom Erdbeben betroffene Region,
da unser Stil keine der Nachteile der anderen Baustile aufweist, und die Vorteile für sich sprechen.
Daher wollen wir für eine gute Verbreitung und Verfügbarkeit sorgen, speziell um eine Verarmung der
Bevölkerung zu vermeiden und um eine gesunde Bauweise ohne Langzeitschäden zu etablieren.
Date | Name | Place | Status |
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- | Namaraj Bogati | Kinchet, Jafati | - |
- | Ram Krishna Bogati | Kinchet, Jafati | - |
- | Shiva Raj Bogati | Kinchet, Jafati | - |
- | Arjun Rijal | Jugetar, Bidur | - |
Note: Click on the name to view details of the persons.
Der Bericht der ersten Projektphase ist bereits online: